Bäckerei Merschank in neuen Händen

1911 ist die Traditionsbäckerei von Klaus Merschanks Großvater Max Merschank als Kellerbäckerei gegründet worden. Nach anderen Standorten in der Forster Innenstadt, wurde die Bäckerei in der Triebeler Straße schließlich zum Sitz des Familienbetriebes. 1979 übernahm Klaus Merschank die Bäckerei von seinem Vater Hubert Merschank und war während seiner Zeit als Chef für etwa 100 Mitarbeiter und zwölf Filialen verantwortlich.

Klaus Merschank ist stolz auf das Erreichte. Nach dem Fall der Mauer wurde in Eigenarbeit mühevoll umgebaut und erweitert. Im Jahr 2000 hatte der Bäckermeister dann eine neue Idee: Da an dem Firmensitz in Keune der Radweg nach Cottbus vorbeiführt und ständig viele Ausflügler dort entlang radelten, entstand schließlich ein Verkaufsladen mit einem Café. Die Arbeit machte ihm immer Spaß, ans Aufhören dachte er lange nicht. Doch der Bäckermeister ist inzwischen 70 Jahre alt. Deshalb bemühte er sich seit drei Jahren um einen Nachfolger. »In der heutigen Zeit ist es schon eine Herausforderung einen geeigneten Nachfolger zu finden. Aber man muss irgendwann loslassen und abgeben können. Ich möchte meinen Hobbies nachgehen, möchte verreisen und das Leben genießen. Es kann morgen schon Schluss sein«, sagt Klaus Merschank.

Für die Suche nach einem Nachfolger hat sich der Bäckermeister an die Handwerkskammer Cottbus gewandt. Hier bekam er die nötige Unterstützung bei seiner Suche. Was er von seinem Nachfolger erwartete? Er sollte langfristig sowie mit Lust und Liebe einsteigen und den Namen Merschank beibehalten. »Es war mir wichtig, dass wir einen guten Nachfolger finden, der genauso mit Interesse und Motivation dabei ist und unser Aufgebautes weiterführt. Der nicht stehen bleibt, sondern sich weiterentwickelt, um immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben«, betont Klaus Merschank. Die Nachfolger stammen aus Polen und Norddeutschland. Grzegorz Baran(55) führt seit 26 Jahren einen Backbetrieb in Polen. Michael Fortwengel (54) ist Bäcker und Konditor und wird für den kaufmännischen Bereich zuständig sein. Ebenso wollen sie sich aktiv in die Stadt einbringen. So wurde die Filiale in Noßdorf bereits wieder geöffnet. »In der Berliner Straße soll ein Verkaufsladen mit Imbissangebot öffnen. »Zudem planen wir Filialen in Cottbus und in Spremberg«, berichtet Michael Fortwengel.

Zwei Jahre liefen die Verhandlungen. Alle Mitarebier wurden übernommen. Klaus Merschank wird den beiden aber weiterhin noch beratend zur Seite stehen und Tipps geben. »Man lässt ja keinen ins kalte Wasser fallen«, so Klaus Merschank. Für die hochwertigen Produkte wurde das Unternehmen u.a. mehrfach mit der »Goldenen Brezel«, dem Qualitätssiegel des Bäcker- und Konditoren Landesverbandes Berlin und Brandenburg, ausgezeichnet. Wer mit dieser Auszeichnung geehrt wird, musste sich zuvor umfangreichen Prüfungen in Sachen Produktqualität, Kundenservice, Fachkompetenz, Hygiene und Ausbildung stellen. »Zudem gab es kaum ein Projekt oder ein Event bei dem Klaus Merschank nicht mit vertreten war, immer mit dem Ziel, Forst und die Region würdig zu präsentieren«, so Simone Taubenek.

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