Städtebahn: Transdev übernimmt

Die Verbandsversammlung des VVO hat heute die Notvergabe der Verkehrsleistungen beschlossen. Demnach soll das VVO-Dieselnetz von der Transdev Regio Ost GmbH bis Ende 2021 betrieben werden.

Die Angebote der interessierten Eisenbahnunternehmen lagen aber alle über dem bisherigen Betreiber, teilte der VVO mit. „Die notwendigen Zuschüsse spiegeln einerseits die kurze Laufzeit, andererseits die  deutlich gestiegenen Kosten, insbesondere für Löhne und Gehälter, wider, die in Folge des Mangels an Lokführern und Zugbegleitern gezahlt werden“, erläuterte Landrat Arndt Steinbach, stellvertretender Verbandsvorsitzender. „Wir sind froh, dass wir von Transdev ein Angebot erhalten haben, das der Haushalt des VVO in den kommenden zwei Jahren verkraften kann.“

Klaus-Peter Schölzke von der Gewerkschaft deutscher Lokführer (GDL) sagte: „Mit der erfolgreichen Notvergabe erhalten die Kolleginnen und Kollegen nun eine Perspektive für die Zukunft in einem Unternehmen mit dem Bundesrahmentarifvertrag der GDL. Die Zeit der Unsicherheit geht damit zu Ende.“ Der VVO hofft, dass der neue Betreiber in wenigen Wochen den Zugverkehr von der Städtebahn Sachsen übernehmen kann.

Zum VVO-Dieselnetz gehören die Bahnstrecken zwischen Dresden, Kamenz und Königsbrück, durch das Müglitztal nach Altenberg sowie zwischen Pirna und Sebnitz. Die jährliche Zugleistung umfasst rund 1,9 Mio. Zugkilometer. Im Netz sind täglich knapp 10.000 Fahrgäste unterwegs.

Die Transdev GmbH mit Sitz in Berlin ist Tochter der französischen Transdev Group und das zweitgrößte in Deutschland aktive Eisenbahn- und Busunternehmen. Im VVO ist Transdev bereits als Betreiber des Elektronetzes Mittelsachsen sowie als Eigentümer der Regionalbus Oberlausitz (RBO) aktiv.

 

 

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