Tipps für die Bewerbung als Filmdrehort

Die Gelegenheit für Gespräche genutzt hatten Interessenten vom privaten Schlosseigentümer über Vertreter von Kommunen, der Wirtschaft, von Tourismus- und Kultureinrichtungen sowie von Vereinen und Verbänden. Eingeladen zu dem Treff hatte die Marketingkoordinatorin des Landkreises Elbe-Elster, Janine Kauk.

„Brandenburg ist erfolgreiches Filmland. Pro Jahr entstehen rund 40 Streifen in fast allen Regionen. Nur Elbe-Elster taucht auf der Landkarte der Drehorte bislang nicht auf. Dabei sind wir bestimmt nicht schlechter als andere und haben Schätze anzubieten, die Potenzial fürs Fernsehen oder die Leinwand mitbringen“, ist Marketingfachfrau Kauk überzeugt.

Deshalb hatte sie die Idee zu dem Gedankenaustausch in der ältesten Brikettfabrik Europas, die als technisches Denkmal zum Beispiel originale Maschinen, wie die Teller- und Röhrentrockner, die Schleudermühle oder den Stachelwalzenbrecher zu bieten hat, die auf Knopfdruck immer noch funktionieren.

Die „Louise“ empfahl sich somit auch gleich als außergewöhnlicher Drehort in Elbe-Elster. Das zumindest registrierten die beiden Locationscouts Markus Bensch (Studio Babelsberg) und Tobias Palmer, die schon zahlreiche Produktionen in Brandenburg begleitet haben und demzufolge genau wissen, wie es gelingt, Drehort zu werden, was die Filmwirtschaft sucht, und welcher Mehrwert aus einer Produktion entstehen kann.

Grundsätzlich sei jedes Motiv interessant. Je weniger museal, desto besser, und je weiter weg von Berlin, umso weniger Parkplatzsorgen, lautete ihre Einschätzung. So sei nicht nur die Abraumförderbrücke F60 als bekanntes Fotomotiv von Interesse, sondern auch die Bergbaufolgelandschaft drum herum. Unrenovierte Plattenbauten seien für Filmleute genauso interessant wie Landstraßen, die sich unkompliziert mit einer Kameradrohne überfliegen lassen.

Überhaupt könne Elbe-Elster gegenüber anderen mit kurzen Antrags- und Entscheidungswegen punkten. Innerhalb von zwei Wochen müsse alles unter Dach und Fach sein. Wer das packe, gelte bei Filmleuten als drehfreundlich und könne sich berechtigte Hoffnungen auf weitere Produktionen in der Region machen, schätzten die Scouts ein.

„Wer dabei sein möchte, der muss aber zunächst einmal selbst aktiv werden“, sagte Christiane Raab von der Berlin Brandenburg Film Commission (bbfc)– der zentralen Anlaufstelle für Filmproduktionen in der Region und Partner für touristische und kommunale Akteure.

Unter www.bbfc.de kann jeder, der ein interessantes Motiv anzubieten hat, dieses in die Datenbank der bbfc einpflegen. „Wer das Filmteam in sein Schloss oder seine Wohnung lassen möchte, der muss sich darüber im Klaren sein, dass das so ist wie eine Party zu Hause, bei der man nicht eingeladen ist. Das Team arbeitet dort und steht unter Ergebnis- und Zeitdruck, da bleibt nicht viel für Small Talk und Schauspielerhändeschütteln“, sagte Markus Bensch. Dafür könne man sich hundertprozentig darauf verlassen, dass der Ort nach dem Dreh mindestens wieder so aussehe wie vorher.

Fazit der Infoveranstaltung: Wer sich mit einem Filmdreh ins Gespräch bringt, der profitiert meist auch davon. Je nach Umfang der Produktion ergibt sich ein wirtschaftlicher Effekt für die Region und Dienstleister wie zum Beispiel Hotels, Restaurants, Einzelhandel, Holzhandel und Komparsen. Wenn alles ganz super läuft, dann gibt es auch nach dem Dreh noch positive Effekte für die filmtouristische Erschließung. Auf geht’s also, damit in Elbe-Elster bald die erste Klappe fällt.

Für Fragen und Anregungen nicht nur bei der Motivauswahl und –suche steht Marketingkoordinatorin Janine Kauk gerne als Ansprechpartnerin rund um Filmunternehmungen in Elbe-Elster unter Telefon. 03535-46-1240 oder per Mail janine.kauk@lkee.de zur Verfügung.

(PM/Elbe-Elster)

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